Was ist denn Geocaching?   Was ist denn Geocaching?

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Was ist denn Geocaching?
 
Geocaching, auch Stash-Hunting genannt, ist eine moderne Form der "Schnitzeljagd", bei der mittels GPS (Global Positioning System) und Koordinaten aus dem Internet ein geheimes Versteck, nachfolgend Cache genannt, gefunden werden muss. Der verwendete englische Begriff Cache bedeutet frei übersetzt geheimes Versteck oder Lager und ist hier für eine wirklich passende Bezeichnung.

Möglich wurde dieses Hobby aber erst durch die Abschaltung der "künstlichen Verschlechterung der Genauigkeit" (Selective Availability) des GPS-Signals durch die US-Regierung am 2. Mai 2000. Die bisherige Genauigkeit der Positionsbestimmung per GPS-Signal wurde für nichtmilitärische Nutzer von ca. 100 Meter auf etwa 10 Meter erhöht (Quelle: Wikipedia).

Der erste bis heute belegte Geocache wurde dann auch am 03. Mai 2000 von Dave Ulmer in der Nähe der Stadt Portland (USA) an der folgenden Position N 45° 17′ 28″, W 122° 24′ 48″ vergraben. Dieser erste Cache enthielt nur CDs, eine Videokasette Geldscheine, ein Buch und eine Steinschleuder (Quelle: Wikipedia).

Um selbst mitmischen zu können, benötigt man ein GPS-Empfänger und einen Account bei geocaching.com oder opencaching.de. Dort sucht man sich zuerst die Caches in der näheren Umgebung aus und druckt sich, falls man dort fündig geworden ist, das entsprechende Listing aus. Mit diesem Listing in der Hand und mit einem GPS-Empänger bewaffnet, oft von den Geocachern auch GPSr genannt, geht es nun raus in die Natur. Ob allein oder mit anderen Leuten zusammen, muss jeder für sich entscheiden. Ich zumindest ziehe die gemeinsamen Ausflüge mit befreundeten Geocachern vor.


Der GPS-Empfänger
 
Der GPS-Empfänger (hier im Bild ein Garmin™ Montana 650)Das wichtigste Gerät des Geocachers ist der GPS-Empfanger. Für den Einsteiger kann es am Anfang sicherlich ein Smartphone sein, denn für diese gibt es auch unzählige kostenlose Apps für Geocaching (c:geo für Android ist hier sehr beliebt). Die fortgerschrittenen Cacher hingegen bevorzugen sicher einen outdoortauglichen GPS-Empfanger, der mehr oder wenig komfortabel ausgestattet sein kann. So gibt es schon einfache Geräte für knapp 80 Euro, die eine reine Suche mittels GPS-Kompass ermöglichen. Für ein paar Euronen (ab ca. 200 Euro) mehr gibt es auch Geräte mit umfangreicher Kartendarstellung und einen internen magnetischen Kompass. Diese Geräte können dann regelmäßig mit dem aktuellen Kartenmaterial von OpenStreetMap bespielt werden.

Die beliebtesten GPS-Empfänger in der Geocacher-Szene sind zur Zeit einige Modelle von folgenden Herstelleren:

Der Cache-Behälter
 
Ein typischer Cachebehälter (Regular)In diesem geheimen Versteck befindet sich dann ein verschließbarer und (hoffentlich!) wasserdichter Behälter mit unterschiedlichem Inhalt als Tauschobjekte. Dabei gibt es viele unterschiedliche Größen und Möglichkeiten. Vom kleinsten Behälter (Nano) bis zum größten Behälter (Large) kann eigentlich alles dabei sein. Welche Größen diese Behälter haben können und wie sie sich unterscheiden, kannst du unter Cachegrößen nachschlagen.

Am häufigsten werden aber Filmdosen, PETlinge und fest verschließbare Kunststoffdosen verwendet, die man normalerweise zum Einfrieren von Speisen verwendet (eben die typische "Tupperdose"). Aber letztendlich eignen sich auch viele andere verschließbare Behälter. Ich verwende seit einiger Zeit die Kunststoffdosen, wo sich der Deckel an den Seiten einrasten lässt. Diese haben sich als sehr wetterfest erwiesen und sind auch noch recht preiswert zu erwerben.


Die Tauschobjekte
 
Die Tauschobjekte haben natürlich keinen besonders hohen materiellen Wert. Wichtig ist nur folgendes: jeder, der ein Objekt aus dem Behälter entnimmt, muss ein gleichwertiges wieder hineinlegen. Ausgenommen davon sind sogenante Trackables (dazu gehören der Travelbug und die Geocoin). Diese sind meistens an bestimmte Missionen gebunden und müssen nicht durch einen anderen Travelbug oder Geocoin ersetzt werden.

Leider gibt es auch immer wieder diese Zeigenossen, die nur etwas entnehmen und nicht hineinlegen. Durch dieses "down trade", so wie es von den Geocachern genannt wird, verliert dieser Cache aber bald an Attraktivität. Also wenn Du kein gleichweriges Tauschobjekt mitgenommen hast, lasse die anderen Objekte an ihrem Platz.





Auch solltest Du daran denken, die folgenden Gegenstände NICHT als Tauschobjekt zu verwenden:
  • Nahrungsmittel aller Art
    Nicht nur im Wald werden dadurch alle möglichen Wildtiere angelockt, die diesen Cache zerstören und den Inhalt im Wald verteilen. Darüber kann der zuständige Förster bestimmt nicht lachen. Außedem gab es in letzter Zeit schon einige Verstimmungen zwischen diesem und uns. Also dieses bitte beachten!

  • Gefahrenstoffe, die Verletzungs- oder Brandgefahr bedeuten
    Du musst daran denken, dass bei den Ausflügen auch Kinder dabei sind und die erst mal alles in die Hand nehmen.

  • Werbung allgemein
    Keine Werbung kommerzieller, religiöser, politischer oder pornografischer Art.

Das Logbuch
 
Der wichtigste Inhalt des Geocaches ist und bleibt das Logbuch (Bild links, Auszug), in dem sich der Finder verewigen sollte. Dies ist der wichtigere Teil des Logvorganges neben dem Logeintrag in der Datenbank. Bei der Bergung des Caches und dem Eintrag ins Logbuch sollte der Geocacher immer darauf achten, dass er nicht dabei von zufällig vorbei laufenden Passanten, auch Geomuggels genannt, beobachtet wird.

Geomuggel, auch kurz Muggel, werden übrigens alle Leute genannt, die sich mit Geocaching nicht auskennen. Der Begriff "Muggel" stammt übrigens aus den Harry Potter Romanen und bezeichnet dort der Zauberei unkundige Leute und wurde so für das Geocaching adaptiert.

Übrigens findest Du im Downloadbereich dieser Webseite ein paar Vorlagen für Logbücher, die Du nur noch ausdrucken, ausschneiden und anschließend verwenden kannst.


Die Tarnung
 
Der Cachebehälter sollte nach dem Logvorgang wieder gut versteckt und die vorgesehene Tarnung wieder hergestellt werden, damit er nicht zufällig von vorbei laufenden Geomuggels gefunden und entwendet oder zerstört wird.

Geomuggel werden übrigens alle Leute genannt, die mit Geocaching nichts zu tun haben. Der Begriff Muggel ist aus den Harry Potter Romanen entnommen.

Neben den herkömmlichen Tarnmöglichkeiten, die man ganz näturlich in jedem Wald vorfindet, kann man auch künstliche Möglichkeiten schaffen. Auf der Unterseite "Beispiele für gut getarnte Cachebehälter" habe ich mal ein paar nette Beispiele dafür aufgezeigt.

Der Zufallsfinder
 
Stashnote für den ZufallsfinderAuch muss der Eigentümer den Behälter so kennzeichnen, dass er bei einem Zufallsfund, beispielsweise durch den Revierförster im Wald, nicht als Müll klassifiziert und anschließend entsorgt wird.

Dazu wird das Standard-Erkennungsschild (Stashnote, rechtes Doppelbild), möglichst in laminierter Folie, deutlich sichtbar am oder im Cachebehälter angebracht. Diese ist wie hier gezeigt zweisprachig ausgelegt. Zusätzlich sollte noch die sogenannte Stashnote in den Behälter gelegt werden. Diese soll ebenfalls dem Zufallsfinder zweisprachig erklären, worum es bei diesem Spiel geht und welche Funktion dieser Behälter hat.

Solltest Du im Wald oder in der Stadt mal einen solchen Cache durch Zufall finden, bitte lasse ihn dort liegen und zerstöre die Tarnung nicht. Falls Du den Behälter aber schon geöffnet hast, dann sei bitte so nett und trage Dich auch bitte in das Logbuch ein. Da ist eine nette Geste und zeigt anderen Besuchern, dass schon jemand hier war.

Was sollst Du denn dort eintragen?

Schreibe doch einfach Deinen Beitrag in der folgenden Form:

"Habe heute den Cache per Zufall am (Datum) um (Uhrzeit) gefunden. Mein Name ist (Vorname) aus (Stadt)".

Das genügt eigentlich schon. Wenn Du noch Lust hast, dann schreibe vielleicht noch ein paar nette Worte dazu. Anschließend lege den Behälter wieder an die gleiche Stelle zurück und tarne ihn wieder so, wie du ihn vorgefunden hast. Die anderen Geocacher sind dir dankbar dafür.


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